Was kann ich tun?

Jetzt mitmachen und Niststätten melden!

Nicht nur unsere Spatzen stehen unter Schutz sondern auch ihre Niststätten. Das gilt übrigens für die Nistplätze aller sogenannter Gebäudebrüter wie zum Beispiel Mauersegler, Mehlschwalben, Meisen, Hausrotschwänze, Dohlen, Fledermäuse usw.

Diese Tiere nisten in Nischen und Hohlräumen an unseren Gebäuden und damit sie nicht heimatlos werden wenn ein Haus z.B. saniert wird, sind die Hausbesitzer verpflichtet dafür zu sorgen dass sie bei den Bauarbeiten keinen Schaden nehmen und dass ihnen nach der Sanierung auch wieder ein Nistplatz zur Verfügung gestellt wird. Das geht sehr einfach mit verschiedenen Nistkästen die sich sogar in die Hauswand integrieren lassen.

Damit unsere tierischen Nachbarn im Falle einer Sanierung nicht übersehen werden können, gibt es jetzt auf der Internetplattform Artenfinder Berlin (https://berlin.artenfinder.net/node/153) die Möglichkeit Nistplätze zu melden.Die Daten werden gesammelt und auch die Bau- und Naturschutzbehörden können sie abrufen. So kann jeder helfen zu verhindern, dass Gebäudebrüter einfach wegsaniert werden. Mitmachen kann jeder, meldet euch einfach beim Artenfinder Berlin an und geht auf Spatzenexkursion an eurer Schule oder in eurer Nachbarschaft!

Habt ihr Spatzen oder andere Vögel die in eurer Schule brüten? Oder an eurem Haus oder in eurer Straße? Dann könnt ihr sie gleich hier bei uns in das Meldeformular eintragen! Je genauer eure Beobachtungen sind umso besser können die Hinweise genutzt werden.

Wie man einen Spatzen-Nistplatz findet

Wer herausfinden will wo Familie Spatz ihren Nachwuchs großzieht sollte ein bisschen Geduld und gute Ohren haben.

  • Steht ihr vor einem Haus und hört es laut tschilpen dann lohnt es sich nach einem Spatzenmann Ausschau zu halten. Meistens sitzt er irgendwo auf einem Mauervorsprung, einer Fensterbank oder auf der Dachrinne und verrät uns damit schon mal in welcher Nähe sein Nest zu finden ist.
  • Spatzen nisten gerne in Mauerlöchern, zwischen Stuckelementen, hinter den Fallrohren, unter der Dachrinne, in der Dachtraufe und besonders gerne in den Jalousiekästen über den Fenstern. Jeder Hohlraum am Haus ist ein guter Nistplatz.
  • Beobachtet den Spatzenmann ein wenig. Irgendwann fliegt er in sein Nest oder wenn das Spatzenpaar schon füttert, kommt auch seine Frau geflogen.
  • Ein weiteres Indiz für einen Nistplatz sind Stroh und andere Materialien die manchmal aus dem oft unordentlichen Spatzennest heraushängen. Hängt da irgendwo ein trockener Halm hinter der Dachrinne oder ein bunter Plastikfaden aus dem Rolladenkasten? Dann kann man davon ausgehen, dass hier Spatzen nisten.
  • Ein weiteres Zeichen für einen möglichen Brutplatz sind weiße Kotstreifen am Gemäuer unter einem Hohlraum oder Vogelhaufen in einer Ecke auf der Fensterbank. Meisten muss man dann nur noch nach oben schauen und entdeckt vielleicht auch irgendwo etwas Nistmaterial aus dem Rolladenkasten quellen.

Also, es lohnt sich:

  • Augen aufmachen
  • etwas Ausdauer beim Beobachten
  • horchen und auf das Gezwitscher der Vögel achten
  • mögliche Vogelkennzeichen erkennen!